Ich
möchte euch ein paar Informationen und Fakten zum Thema „Angeln mit
Blutegeln" geben.
Ich fische mit Blutegeln derzeit sehr intensiv und
fast ausschließlich.
Und das hat auch
einen Grund.
Denn
ich bin vom Blutegel als Köder zu 100% überzeugt und konnten bereits
eine Menge an
Fischen diverser Arten fangen. Der Blutegel ist in meinen Augen der
einzige Köder, der dem
lebenden Köderfisch Konkurrenz machen kann und legal gefischt werden
darf. Er punktet vor
allem durch die lange Aktivität im Wasser. Selbst nach mehr als 24
Stunden ist der Blutegel
noch so aktiv wie zu Anfang und bleibt daher über Tage attraktiv.
Selbst nach dem Fang eines
Fisches kann der Blutegel zumeist noch weiterhin verwendet werden.
Mein Zielfisch ist dabei der Waller.
Zusammen
mit dem lebenden Köderfisch (sofern erlaubt) ist der Blutegel der beste
Köder zum
Wallerfischen. Ich würde sogar behaupten, dass der Blutegel eine wahre
Revolution in der
modernen Wallerfischerei ist. Durch die aktiven Bewegungen nehmen die
Fische den Köder
auch aus der Distanz wahr.
Nachfolgend möchte ich euch ein paar Details und Erfahrungen zum
Blutegel preisgeben.
Haltung
der Blutegel:
Da
die meisten
gekauften Blutegel bereits
vorher gefüttert worden sind,
brauchen die Tiere in den nächsten Monaten keine weitere Nahrung. Die
Haltung der Tiere
ist dabei ganz einfach und man kann die Tiere in einem Gurkenglas, Eimer
oder Aquarium halten.
WICHTIG: Der Behälter sollte einen Deckel mit kleinen Luftlöchern
haben, da die Tiere rausklettern
können. Es wird außerdem empfohlen, die Blutegel nach dem Versand für
eine Weile in den
Kühlschrank zu packen, damit die Tiere sich vom Versand-Stress erholen
können. Wer die Tiere
in einem kleinen Behältnis hält, kann sie auch ganz im Kühlschrank
halten.
Damit die Tiere sich
auch lange halten, sollte man das Wasser alle 2 – 3 Tage
wechseln.
Je nach Größe des Behältnisses komplett (Gurkenglas) oder zur Hälfte
(Aquarium) wechseln.
Fischen/Anködern
mit Blutegeln allgemein:
Die Blutegel sind die
aktivsten und robustesten Lebendköder und eigenen sich daher zum
Fang
vieler Fischarten.
Bei der Anköderung
gehe ich wie folgt vor. Ich nehme den Blutegel und durchsteche den
Haken
seitlich am Ende mit dem großen Sauger. Der große Sauger ist das
Hinterteil vom Blutegel.
Den Kopf erkennt man am kleineren Ende. Dieser sollte nach Möglichkeit
nicht durchgestochen
werden, da dadurch der Egel beschädigt werden kann und seine Aktion
verliert.
Mit dieser Form der
Anköderung haben wir die besten Erfolge erzielt.
Empfehlung: Sehr
empfehlen kann ich einen Maden Clip. Ein solcher Clip hat eine sehr
dünne
Nadel, an der man den Egel ohne großartige Beschädigung leicht
aufziehen kann.
Den Clip kann man dann, ähnlich der Haarmontage beim Karpfenangeln, mit
dem Haken verbinden.
Bei unseren Tests haben wir mit dieser Montage eine gute Bissausbeute
und Fangerfolge erzielt.
Beim Wallerangeln
empfehle ich 3 -5 Blutegel an der Montage. Viele Angler schwören auf
mehrere
Egel aber da macht jeder am besten seine eigenen Erfahrungen. Meine
Devise:
Manchmal ist
weniger mehr.
Nachdem ein Waller
gebissen hat, kann man das Rig oft noch ein weiteres Mal
verwenden.
Daher sollte man die Montage nicht direkt wegwerfen, sondern die
Aktivität der Egel überprüfen
und ggf. auffüllen. Nach dem Ansitz muss man die Köder auch nicht
wegwerfen.
Einfach die Montage mit den Egeln zurück ins Wasser/Behältnis geben
und beim nächsten
Mal damit weiterfischen.
Letzen Endes können
die Blutegel an diversen Montagen gefischt werden. Gute Erfolge
haben
wir am eigens entwickelten Blutegel-Rig, einer Haarmontage, Blutegel am
Drilling oder dem
Maden-Clip gemacht. Verwendet am besten die Montage eures Vertrauens.
Ich hoffe ich konnte
euch die Angelei mit Blutegeln ein wenig näher bringen und ein paar
Fragen beantworten.
Allen wünsche ich viel
Erfolg mit den Blutegeln und vielleicht sieht man sich ja mal am Wasser
Grüße
Manuel Görlich
Team Wallerforum Rhein Main
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