Am
23. September war es endlich soweit, unser Po Event 2016 stand an.
Um ca. 0 Uhr machten Chris und ich uns auf den weg in Richtung Italien,
genauer
gesagt Richtung Revere ins Wels Camp am Po.
In
unsere Event Woche hatten wir nicht unbedingt die besten
Vorraussetzungen.
Eine
Woche zuvor stieg das Wasser um ca. 1 m, was die Waller in Beisslaune
brachte,
so wurden im Camp Waller bis zu einer Länge von 2,71 m gefangen.
Aber
wir hatten wie so oft, fallendes Wasser und täglich 28 Grad und
Sonnenschein,
was nicht unbedingt normal war für Ende September.
Aber
Schwanz einziehen ?...... auf keinen Fall !
Für
die erste Nacht entschlossen Chris und ich uns für einen Platz wo es
von
Köderfischen nur so wimmelte. Aber was soll ich sagen, die erste Nacht
hatten
wir NULL Aktion.
Also beschlossen wir unser Glück im Aktivfischen zu suchen und
lange mussten wir
nicht suchen.
Nach nur kurzer Zeit bekam ich
den ersten Biss beim Vertikalfischen, nach kurzem Drill
lag dann auch schon ein schöner Auftaktwaller im Boot.
Wir haben den Fisch nicht gemessen, aber er wird wohl irgend wo zwischen
1,50 m
und
1,60 m gelegen haben.
Na
also dachten wir, so kann es gerne weiter gehen und wir beschlossen die
Nacht
auf dem Boot zu verbringen. Chris bekam gegen 1 Uhr dann endlich den
ersehnten
Biss,
aber wieder einmal blieb der Fisch nicht hängen.
Am
nächsten morgen beschlossen wir dann einen Platz zu befischen, wo sonst
kein
„normaler“ Mensch fischen würde ! Die rede ist von einem Steilufer,
wo nicht mal
eine
Liege Platz hat .... wir haben unsere Liegen mit allem möglichen Kram
unterbaut,
damit wir irgend wie liegen konnten.
Um
ca. 22 Uhr bekam Chris einen guten Biss, der allerdings wieder mal nicht
hängen blieb. Es war einfach wie verhext. Aber das ging nicht nur uns
so, sondern
wirklich allen, die zu diesem Zeitpunkt im Camp waren. Bisse ohne Ende,
aber Fisch!
Fehlanzeige !
Also
wechselten wir nochmals den Platz, wie jeden Tag !
Langsam nervte das ganze schon ein bisschen und Chris teilte mir mit,
das er Freitag
schon nach hause fahren würde, da er noch mal übers Wochenende an den
Rhein wolle.
Auch
der neue Platz brachte erst mal kein Erfolg, bis dann plötzlich um 6
Uhr morgens
meine Rute Krumm ging und ich den nächsten Fisch am Band hatte.
Nach kurzem Drill habe ich Chris die Rute gegeben, damit er auch zum
Drillen kam,
da
er ja bis dato noch keinen Biss verwerten konnte.
Kurz
darauf lag ein 1,70 m Waller vor unseren Füßen.
Wir
beschlossen darauf hin, den Platz noch eine Nacht zu befischen, bevor
Chris
am nächsten morgen in Richtung Deutschland aufbrechen würde.
Aber
auch diese Nacht kam in das „bitte schnell Vergessen Buch“
Nachdem
Chris sich am morgen verabschiedete, beschloss ich noch mal
Vertikalfischen
zu gehen.
Und
wieder zeigte sich nach kurzer Zeit ein Mittlerer Erfolg .... ca. 1,65 m
Die
letzte Nach des Po Events verbrachte anfangs mit Kevin im Boot beim
Driftfischen
und Vertikalfischen. Um ca. 23 Uhr sind wir dann zu Simon gestoßen,
der fleißig die
Stellung hielt auf dem Platz !
Und
wieder ein Nacht ohne Fischkontakt ....... Aber was egal dachte ich mir,
ich habe noch eine Woche und es kann ja nicht ewig so schlecht bleiben.
Nach
dem auch die restlichen Eventteilnehmer die Heimreise angetreten sind
und Robert noch nicht da war, setzte ich mich noch mal ins Boot zu
Vertikalfischen.
Nach ca. 1 Std. konnte ich dann noch einen kleinen Waller mit ca. 1,15 m
fangen.
Kaum im Boot und wieder im Wasser klingelte mich auch schon Robert an
und sagte
das er angekommen sei.
Also nichts wie ins Camp, Robert einladen und ab auf den Platz den ich für
uns beim
Vertikalfischen entdeckt hatte.
Als
wir dann auf dem Platz kamen, war er natürlich besetzt ..... Also Plan
Änderung !
Gegen
Abend fing es an ein wenig zu tröpfeln, also stellten wir mal
vorsichtshalber
das Zelt auf. Mitten in der Nacht, so gegen 3 Uhr wurden wir von mächtigen
Donnerschlägen
und Blitzen geweckt und als ob das nicht genug ist, fing es plötzlich
an
in Strömen zu
regnen und zu Hageln.
Das
ganze dauerte etwa 20 min. und schon war der Spuk wieder vorbei.
Gegen 11 Uhr Mittags beschlossen wir zusammen zu packen, als plötzlich
so gegen
11:30 Uhr die Rute von Robert krumm ging. Da Robert noch geschwächt
vom einholen der
anderen Ruten war, sollte ich den ersten Fisch unserer Woche Drillen.
OK
.... gesagt getan, man muss wissen, das Robert und ich uns immer
abwechseln
mit
den Fischen bzw. Drillen, egal auf welche Rute der nächste Fisch kommt,
gehört er dem anderen ...
Wie auch immer, nach einem Drill von gefühlten 30 min, was aber eher 10
min. waren
hatte ich den ersten 2+ Fisch im Boot.
Kurz
gemessen (2,07 m) Bilder gemacht und ab zurück ins Wasser.
Sicher
kein schlechter Anfang für die zweite Woche .....
Aber was wir nicht wussten, es war der Anfang vom Ende !
Die nächsten Nächte blieben ohne jeglichen Fischkontakt und das obwohl
wir echt alles versucht haben, selbst einen der Nebenflüsse habe wir
begutachtet und und und ....
Wir beschlossen mal ein paar Worte Bernhard zu wechseln, was er von
unseren
Rausgesuchten Plätzen
hält.
Er meinte nur, „Ihr habt euch die Antworten doch schon selbst
gegeben“
Also gingen wir das Abenteuer Steilwand an, mit im Boot, ein Sparten um
uns einen
kleinen Absatz zu Schaufeln.
Wie wir, bzw. Robert noch fleißig am Schaufeln war, kam uns Stefan
Seuss mal kurz besuchen und wir tauschten noch ein paar Ideen aus.
Unsere
Ruten waren nahezu Perfekt gesetzt, und alle Ruten über das Ufer
umgelenkt,
damit ja kein Meter Schnur zu viel im Wasser ist.
Man muss sagen, wir haben bis zu
300 m die Ruten abgespannt .......
Um
ca. 23 Uhr dann endlich wieder mal ein Biss und Robert konnte nach
kurzem Drill
einen kleineren Waller von ca. 1,30 m landen.
Leider
blieb es die nacht bei diesem einen Fisch, ehrlich gesagt hatten wir
schon deutlich mehr Erwartet.
Wir
überlegten ob wir den Platz auch noch in unserer letzten Nacht noch mal
Befischen sollten oder nochmals wechseln. Da Robert noch fleißig am
Schaufeln
war,
da er den Platz noch ausbauen wollten, beschlossen wir zu bleiben.
Gegen
12:30 Uhr als ich gerade beim Essen war, ging plötzlich meine Rute
krumm
Und bog sich bis ins Handteil. Anschlag !!! Und sofort bekam ich die
ganze Kraft des
Fisches zu spüren und ich behaupte fast, wenn Robert nicht so schnell
reagiert hätte
und sich meinen Arm schnappte, hätte es mich auf dem schmierigen Lähmboden
direkt ins Wasser gehauen.
Also
ab ins Boot, da der Fisch alle seine Trümpfe ausspielte .....
Der
Platz an dem er Biss, war nicht nur bis zu 16 m tief, sondern auch
gerade
An einem Stück wo die Strömung extrem hart ist.
Nach ca. 15 min. und 1,5 km unterhalb von unserem Angelplatz und einem
Drill auf
Teufel komm raus hatten wir den Koloss endlich im Boot !
Was für ein fettes Tier ! ich habe schon einige gute Waller gefangen,
aber das war
das dickste Wallergetier was ich je gesehen habe..... Der Umfang passte
so gar nicht
zu der Länge, aber egal.... Schnell mal Bernhard angerufen, damit er
ein paar gute
Bilder
machen kann von uns und dem Fisch .....
Bernhard
sah gleich das dass ein Waller der 100 kg Marke sein könnte und so
beschlossen wir
den Fisch zu wiegen. Erst mal Wiegesack nass machen und wiegen,
dann die Waage auf Null und wiegen. Am Ende blieb die Waage bei 92 kg
stehen.
Was für ein Super Fisch !!
Nach
diesem Fisch beschlossen Robert und ich den Platz zu verlassen und die
Letzte Nacht nicht mehr zu fischen, sonder lieber schon Essen zu gehen
und unser
Zeug
für die Heimfahrt am nächsten Tag vorzubereiten.
Alles
im allem waren es am Ende zwei tolle Wochen, auch wenn die
Gesamtausbeute nicht so doll war,
aber allein für diesen fisch haben sich die zwei
Wochen gelohnt.
Und
die Moral von der Geschicht ...... Aufgeben gilt nicht !
Immer weiter machen und wenn es nicht läuft nach möglichen Lösungen
suchen.
Euer
Martin
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