Wallerforum Rhein Main - Das Welsforum für erfolgreiches Wallerfischen an Rhein, Main und den großen Flüssen Europas Von Null auf 92 Wallerforum Rhein Main



Von Null auf 92

Am 23. September war es endlich soweit, unser Po Event 2016 stand an.
Um ca. 0 Uhr machten Chris und ich uns auf den weg in Richtung Italien,
genauer gesagt Richtung Revere ins Wels Camp am Po.

 

In unsere Event Woche hatten wir nicht unbedingt die besten Vorraussetzungen.
Eine Woche zuvor stieg das Wasser um ca. 1 m, was die Waller in Beisslaune brachte,
so wurden im Camp Waller bis zu einer Länge von 2,71 m gefangen.

 

Aber wir hatten wie so oft, fallendes Wasser und täglich 28 Grad und Sonnenschein,
was nicht unbedingt normal war für Ende September.
Aber Schwanz einziehen ?...... auf keinen Fall !

 

Für die erste Nacht entschlossen Chris und ich uns für einen Platz wo es von
Köderfischen nur so wimmelte. Aber was soll ich sagen, die erste Nacht hatten
wir NULL Aktion.
Also beschlossen wir unser Glück im Aktivfischen zu suchen und lange mussten wir
nicht suchen.
Nach nur kurzer Zeit bekam ich den ersten Biss beim Vertikalfischen, nach kurzem Drill
lag dann auch schon ein schöner Auftaktwaller im Boot.
Wir haben den Fisch nicht gemessen, aber er wird wohl irgend wo zwischen 1,50 m
und 1,60 m gelegen haben.

 

 

Na also dachten wir, so kann es gerne weiter gehen und wir beschlossen die Nacht
auf dem Boot zu verbringen. Chris bekam gegen 1 Uhr dann endlich den ersehnten
Biss, aber wieder einmal blieb der Fisch nicht hängen.

 

Am nächsten morgen beschlossen wir dann einen Platz zu befischen, wo sonst kein
„normaler“ Mensch fischen würde ! Die rede ist von einem Steilufer, wo nicht mal
eine Liege Platz hat .... wir haben unsere Liegen mit allem möglichen Kram unterbaut,
damit wir irgend wie liegen konnten.

 

 

Um ca. 22 Uhr bekam Chris einen guten Biss, der allerdings wieder mal nicht
hängen blieb. Es war einfach wie verhext. Aber das ging nicht nur uns so, sondern
wirklich allen, die zu diesem Zeitpunkt im Camp waren. Bisse ohne Ende, aber Fisch!

Fehlanzeige !

 

Also wechselten wir nochmals den Platz, wie jeden Tag !
Langsam nervte das ganze schon ein bisschen und Chris teilte mir mit, das er Freitag
schon nach hause fahren würde, da er noch mal übers Wochenende an den Rhein wolle.

 

Auch der neue Platz brachte erst mal kein Erfolg, bis dann plötzlich um 6 Uhr morgens
meine Rute Krumm ging und ich den nächsten Fisch am Band hatte.
Nach kurzem Drill habe ich Chris die Rute gegeben, damit er auch zum Drillen kam,
da er ja bis dato noch keinen Biss verwerten konnte.

 

Kurz darauf lag ein 1,70 m Waller vor unseren Füßen.

 

 

Wir beschlossen darauf hin, den Platz noch eine Nacht zu befischen, bevor Chris
am nächsten morgen in Richtung Deutschland aufbrechen würde.

 

Aber auch diese Nacht kam in das „bitte schnell Vergessen Buch“

 

Nachdem Chris sich am morgen verabschiedete, beschloss ich noch mal Vertikalfischen
zu gehen.
Und wieder zeigte sich nach kurzer Zeit ein Mittlerer Erfolg .... ca. 1,65 m

 

 

Die letzte Nach des Po Events verbrachte anfangs mit Kevin im Boot beim Driftfischen
und Vertikalfischen. Um ca. 23 Uhr sind wir dann zu Simon gestoßen,
der fleißig die
Stellung hielt auf dem Platz !

 

Und wieder ein Nacht ohne Fischkontakt ....... Aber was egal dachte ich mir,
ich habe noch eine Woche und es kann ja nicht ewig so schlecht bleiben.

 

Nach dem auch die restlichen Eventteilnehmer die Heimreise angetreten sind
und Robert noch nicht da war, setzte ich mich noch mal ins Boot zu Vertikalfischen.
Nach ca. 1 Std. konnte ich dann noch einen kleinen Waller mit ca. 1,15 m fangen.
Kaum im Boot und wieder im Wasser klingelte mich auch schon Robert an und sagte
das er angekommen sei.
Also nichts wie ins Camp, Robert einladen und ab auf den Platz den ich für uns beim
Vertikalfischen entdeckt hatte.

 

Als wir dann auf dem Platz kamen, war er natürlich besetzt ..... Also Plan Änderung !

 

Gegen Abend fing es an ein wenig zu tröpfeln, also stellten wir mal vorsichtshalber
das Zelt auf. Mitten in der Nacht, so gegen 3 Uhr wurden wir von mächtigen Donnerschlägen
und Blitzen geweckt und als ob das nicht genug ist, fing es plötzlich
an in Strömen zu
regnen und zu Hageln.

 

 

 

Das ganze dauerte etwa 20 min. und schon war der Spuk wieder vorbei.
Gegen 11 Uhr Mittags beschlossen wir zusammen zu packen, als plötzlich so gegen
11:30 Uhr die  Rute von Robert krumm ging. Da Robert noch geschwächt vom einholen der
anderen Ruten war, sollte ich den ersten Fisch unserer Woche Drillen.

OK .... gesagt getan, man muss wissen, das Robert und ich uns immer abwechseln

mit den Fischen bzw. Drillen, egal auf welche Rute der nächste Fisch kommt,
gehört er dem anderen ...
Wie auch immer, nach einem Drill von gefühlten 30 min, was aber eher 10 min. waren
hatte ich den ersten  2+ Fisch im Boot.

 

Kurz gemessen (2,07 m) Bilder gemacht und ab zurück ins Wasser.

 

 

 

Sicher kein schlechter Anfang für die zweite Woche .....
Aber was wir nicht wussten, es war der Anfang vom Ende !
Die nächsten Nächte blieben ohne jeglichen Fischkontakt und das obwohl wir echt alles versucht haben, selbst einen der Nebenflüsse habe wir begutachtet und und und ....

 

 

 


Wir beschlossen mal ein paar Worte Bernhard zu wechseln, was er von unseren
Rausgesuchten Plätzen hält.
Er meinte nur, „Ihr habt euch die Antworten doch schon selbst gegeben“
Also gingen wir das Abenteuer Steilwand an, mit im Boot, ein Sparten um uns einen kleinen Absatz zu Schaufeln.
Wie wir, bzw. Robert noch fleißig am Schaufeln war, kam uns Stefan Seuss mal kurz besuchen und wir tauschten noch ein paar Ideen aus.

 

 

 

Unsere Ruten waren nahezu Perfekt gesetzt, und alle Ruten über das Ufer umgelenkt,
damit ja kein Meter Schnur zu viel im Wasser ist.
Man muss sagen, wir haben bis  zu 300 m die Ruten abgespannt .......

 

Um ca. 23 Uhr dann endlich wieder mal ein Biss und Robert konnte nach kurzem Drill
einen kleineren Waller von ca. 1,30 m landen.

 

 

Leider blieb es die nacht bei diesem einen Fisch, ehrlich gesagt hatten wir schon deutlich mehr Erwartet.

 

Wir überlegten ob wir den Platz auch noch in unserer letzten Nacht noch mal
Befischen sollten oder nochmals wechseln. Da Robert noch fleißig am Schaufeln
war, da er den Platz noch ausbauen wollten, beschlossen wir zu bleiben.

 

Gegen 12:30 Uhr als ich gerade beim Essen war, ging plötzlich meine Rute krumm
Und bog sich bis ins Handteil. Anschlag !!! Und sofort bekam ich die ganze Kraft des
Fisches zu spüren und ich behaupte fast, wenn Robert nicht so schnell reagiert hätte
und sich meinen Arm schnappte, hätte es mich auf dem schmierigen Lähmboden
direkt ins Wasser gehauen.
Also ab ins Boot, da der Fisch alle seine Trümpfe ausspielte .....

 

Der Platz an dem er Biss, war nicht nur bis zu 16 m tief, sondern auch gerade
An einem Stück wo die Strömung extrem hart ist.
Nach ca. 15 min. und 1,5 km unterhalb von unserem Angelplatz und einem Drill auf
Teufel komm raus hatten wir den Koloss endlich im Boot !
Was für ein fettes Tier ! ich habe schon einige gute Waller gefangen, aber das war
das dickste Wallergetier was ich je gesehen habe..... Der Umfang passte so gar nicht
zu der Länge, aber egal.... Schnell mal Bernhard angerufen, damit er ein paar gute
Bilder machen kann von uns und dem Fisch .....

 

Bernhard sah gleich das dass ein Waller der 100 kg Marke sein könnte und so beschlossen wir
den Fisch zu wiegen. Erst mal Wiegesack nass machen und wiegen,
dann die Waage auf Null und wiegen. Am Ende blieb die Waage bei 92 kg stehen.
Was für ein Super Fisch !!

 

 

 

Nach diesem Fisch beschlossen Robert und ich den Platz zu verlassen und die
Letzte Nacht nicht mehr zu fischen, sonder lieber schon Essen zu gehen und unser
Zeug für die Heimfahrt am nächsten Tag vorzubereiten.

 

Alles im allem waren es am Ende zwei tolle Wochen, auch wenn die Gesamtausbeute nicht so doll war,
aber allein für diesen fisch haben sich die zwei Wochen gelohnt.

 

Und die Moral von der Geschicht ...... Aufgeben gilt nicht !
Immer weiter machen und wenn es nicht läuft nach möglichen Lösungen suchen.

 

Euer
Martin
 

 

 

 

 

 



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